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Neues Projekt: Hilfe für Roma-Familien

Sie sind unbeliebt und arm, die Roma in Serbien, Rumänien und Mazedonien. Das eine bedingt häufig das andere. Niemand will diesen Menschen Arbeit geben. Die Armut zwingt sie nicht selten zum Stehlen und einem Dieb schenkt wiederum niemand Vertrauen und stellt ihn demnach auch nicht ein.
In Serbien leben geschätzt eine halbe Million Roma, in Rumänien sind es zwei Millionen. Oft hat diese Minderheit keinen Fürsprecher und wird von Behörden und Ämtern vernachlässigt, oder gar schikaniert. Innerhalb der Roma gibt es 18 Untergruppen, die unterschiedliche Herkunft, Traditionen und Hautfarbe haben. Zudem hat jede Gruppe ihr eigenes Handwerk und ihre besondere Kultur.
Brot des Lebens sind diese Familien nicht egal. Unser Mitarbeiter berichtet: „Am Rande meines Dorfes wohnen ungefähr 100 Roma-Familien. Früher stellten sie Ziegeln für den Bau her, heute erhält nur selten jemand Arbeit. Ich stelle sie im Herbst als Erntehelfer ein und kenne sie sehr gut. Durch die Zusammenarbeit ist ein gegenseitiges Vertrauen gewachsen. Und ich habe Einblick bekommen in ihre Probleme. Oft wundere ich mich, wie sie ihre Situation verkraften und nicht an der Armut zerbrechen. Mir lässt ihre Not keine Ruhe. Wenig Geld zu haben bedeutet: fast kein Essen, fast kein Holz, fast kein Licht, wenig Kleider, ein ärmliches Häuschen, kaputte Zähne, kein Geld für Medikamente, kein Geld für Schule. Sie tun mir wirklich leid.“ Im Rahmen des Roma-Hilfsprojektes wollen wir der ärgsten Not dieser Familien Abhilfe schaffen.
Viele Roma-Familien haben versucht in Westeuropa Asyl zu erhalten. In Serbien treffen wir auf sehr arme Familien, die noch nicht einmal das Geld für die Reise nach Deutschland hatten. Nach dem Winter herrscht unter ihnen größter Mangel. Noch finden sie keine Arbeit bei den Bauern auf dem Feld.
In Leskowac verteilen wir im Mai an 300 Roma-Familien ein Paket das Hygieneartikeln, Waschpulver und Lebensmittel beinhalten wird. Das kostet 20 Euro pro Familie. Wir danken Ihnen im Voraus für die Unterstützung der Roma-Familien.

Projektnummer Roma-Hilfe: 20-3125