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Mehl für Roma-Familien

Wir biegen in eine Seitenstraße ein und passieren bunt gestrichene Häuser. Hier geht eine Frau und zieht einen Wasserkanister, dort kommt uns ein Mann entgegen, auf einem Karren hat er Altpapier gestapelt. Wir befinden uns in Lescovac, in dem Stadtviertel, in dem ausschließlich Roma-Familien wohnen.
Heute verteilen wir hier an bedürftige Familien jeweils 25 Kilo Mehl. Eine Truppe Männer helfen die Säcke zu schleppen und regeln die Verteilung. Schon in der Woche zuvor haben sie die Familien informiert und ihnen „Gutscheine“ verteilt. So wird sichergestellt, dass das Mehl gerecht verteilt wird. In der Pause erfahren wir von den Männern, wie schwer es die Menschen hier haben, eine Arbeit zu finden. Nachdem wir fertig sind, kommt ein Mann, der alle leeren Kartons mitnimmt – er verdient sein Geld, indem er Altpapier sammelt und verkauft.
Dann besuchen wir die Hütten hinter den ordentlichen Häusern. Hier leben die Familien, für die das Mehl bestimmt ist. In heruntergekommenen, muffigen Räumen wohnen Eltern mit mehreren Kindern auf engstem Raum zusammen. Ein Vater hat ein Pferd und einen Wagen, damit transportiert er Holz und versucht so etwas Geld zu verdienen.
Das Frühjahr ist eine schwierige Zeit für die Menschen hier – so lange, bis es bei den umliegenden Bauern wieder Arbeit für Tagelöhner gibt. Deshalb unterstützen wir arme Familien in Serbien, sowie in Bosnien mit 25 Kilo Mehl – Danke für Ihre Spenden.