Armenien. Tag für Tag wartet Greta, dass ihr Mann aus Russland Geld schickt. Sie bettelt bei ihrem Vermieter um Aufschub der Mietzahlung. Doch ihr Mann Geld schickt kein Geld und so ist die Geduld ihres Vermieters irgendwann zu Ende und Greta der Verzweiflung nahe. Es kommt der Tag, da steht sie mit ihren vier Kindern auf der Straße. Irgendjemand erzählt ihr, dass im Blechwagendorf am Stadtrand von Vanadzor ein Wohncontainer frei geworden ist. Um wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben, geht sie mit ihren Kindern dorthin. Der Container hat nur einen kleinen Blechofen, den sie mit Holz befeuern muss, damit sie kochen kann und ihre Kinder es warm haben. Geht das Feuer aus, wird es rasch sehr kalt in der kleinen Hütte. Greta und ihre Kinder versuchen im Wald etwas Holz zu sammeln, aber es ist viel zu wenig, um ihre Behausung den ganzen Tag warm zu halten. Greta spart sich das Essen vom Mund ab und versucht stark zu sein für ihre Kinder. Nachts liegt sie dicht gedrängt mit ihren Kindern, sie versuchen sich gegenseitig warm zu halten. Stundenlang ist sie wach, sie kann nicht schlafen vor Kälte und Sorgen. Wie soll es weitergehen?
Das alles war vor vier Jahren. Als Greta Aslikian damals ins „Karadok“, das Dörfchen einzog, bat sie Brot des Lebens um ein Lebensmittelpaket. Ihr Mann Artur war kurz darauf mit leeren Händen aus Russland zu seiner Familie zurückgekehrt. Niemand hatte dem Handwerker Arbeit und Lohn gegeben. Im Sommer kann er manchmal auf einer Baustelle arbeiten, aber im Winter gibt es keine Arbeit. Unsere Mitarbeiterin Karina Katchatrian lud Greta zum Frauenbibelkreis ein. „Greta glaubte nicht an Gott. Sie war völlig verzweifelt. Dank den Spendern in Deutschland konnten wir Greta jeden Monat ein Lebensmittelpaket geben. Jetzt hat sie wenigstens jeden Monat Nudeln, Reis, Öl, Zucker und Waschmittel für ihre Kinder. Diesen Winter ist es wie fast jedes Jahr hier wieder sehr kalt. Wir hatten Nächte mit 25 Grad minus – die Kälte für die Menschen im Containerdorf ist schlimm. Viele sind krank geworden. Wir haben an über 100 Familien Holz und an bedürftige Familien Decken ausgegeben. Familie Aslikian hat unsre Hilfe das Leben gerettet.“
Dick angezogen sitzt Greta mit einigen anderen Frauen im „Kirchen-Container“ wie sie ihn nennen und gemeinsam singen sie zu Gott. Er ist für viele hier die einzige Hoffnung geworden. Sie mussten erleben, dass Menschen nicht helfen können. Greta lies sich von Karina Katchatrian in die Kirche einladen. Keinen Sonntag fehlt sie mehr dort. Sie hat begonnen zu beten und erlebt, wie Gott ihre Gebete erhört. Dass sie von Brot des Lebens unterstützt wird, sieht sie als Hilfe von Gott an.
Ihren 8-jährigen Wresch Aslikian konnte Brot des Lebens als Patenkind vermitteln. Für Lebensmittel, Holz und Decken bedanken sich Greta und Artur Aslikian von Herzen bei unseren Spendern: „Wir waren am Ende und jetzt sind wir voller Hoffnung, dass alles gut wird. Gott segne Sie – vielen Dank!“